Die Zeitschrift ›The Turn‹ ist 2018 in Berlin gegründet worden und erscheint vierteljährlich. Sie ist ein internationales Referenzorgan für Islamische Philosophie, Theologie und Mystik. Sie eröffnet einen vielfältigen Zugang zu Tätigkeitsbereichen dieser Disziplinen im Sinne einer transkulturellen Orientierung, um eine kritische Zeitdiagnose zu ermöglichen. ›The Turn‹ stellt Welt- und Menschenbilder vor, unterzieht geschichtliche und bestehende Denkwege und Denkkonzepte einer kritischen Betrachtung, um eine dialogische Zukunftsperspektive in Aussicht zu stellen. In diesem Geiste unterliegt sie dem Prinzip der ›offenen Frage‹ und vermeidet jede Form von Diktum und Absolutsetzung dieser Welt- und Menschenbilder. ›The Turn‹ ist eine dialogische Plattform, die ihren wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Auftrag wahrnimmt, um das Ergebnis neuerer Forschungen und Grenzgebiete der Islamischen Philosophie, Theologie und Mystik einem breiten Publikum zugänglich zu machen
Hamid R. Yousefi, geboren 1967 in Teheran/Iran, ist ein deutsch-iranischer Wissenschaftler, der sich als Insider und Outsider der deutsch-iranischen Kultur wahrnimmt. Sein Denken ist von einer ideologiekritischen Haltung geprägt. Den systemischen Dialog zwischen den Kulturen – verstanden als offene Sinn- und Orientierungssysteme – sieht er im transkulturellen Denken und interkulturellen Handeln.
Yousefi beginnt in Bonn, Mainz und abschließend in Trier die Fächer Philosophie, Pädagogik und Psychologie zu studieren. Seinen Master in Philosophie und Pädagogik absolviert er in 2000, promoviert wird er 2004 in Philosophie durch eine Hochbegabtenförderung an der Universität Trier. Er habilitiert sich in Koblenz in dem breit gefächerten Bereich der Kulturwissenschaft mit dem Titel „Perspektiven für eine globale Philosophie“. An mehreren Universitäten, wie Potsdam, Kaiserslautern und Saarbrücken nimmt er feste Lehraufträge wahr. In der Erneuerung der Historiographie der Disziplinen sieht Yousefi eine systemische Möglichkeit, einen verstehenden Dialog zwischen den einzelnen Positionen und Fraktionen zu entfalten. Im positionsneutralen Werk von Peter Gerdsen sieht Yousefi die Grundlage des systemischen Zusammenflusses von Wissenschaftskulturen, die darauf ausgerichtet sind, dass die Vertreter der Kulturen von ihrem jeweils eigenen Standpunkt her argumentieren, ohne die eigene Identität vernachlässigen zu wollen.
Yousefi ist psychologischer Psychotherapeut, zertifizierter systemischer Therapeut und systemischer Psychoonkologe. Seine systemische Ausbildung erstreckt sich von der Gesprächspsychotherapie des Suchtverhaltens bis zu somatoformen Krankheitsbildern und Paar- sowie Gruppen- und Einzeltherapie.
Yousefi ist wegen seiner wissenschaftlichen Leistungen mehrfach ausgezeichnet worden, zum einen mit dem großen Omnis religio-Preis, neben seinem Ehrendoktor für das gesamte Gebiet der Psychologie und einem Master in NLP. Yousefi ist Verfasser und Herausgeber zahlreicher wissenschaftlicher Schriften und Initiator vieler Publikationsprojekte. Er ist Verfasser von mehr als 100 Fachaufsätzen auf den Gebieten der Kulturwissenschaften und Lehrwerken bei einigen der maßgeblichen Verlage Europas, wie utb, WBG, Springer, LIT, Lau und Bautz. Er ist Initiator und Herausgeber der 140-bändigen Reihe „Interkulturelle Bibliothek“, die er im Jahr 2000 gegründet hat.
Fahimeh Nasiri ist Assistenzprofessorin am Fachbereich Erziehungswissenschaften der Payame-Noor-Universität im Iran. Studiert hat sie Bildungsmanagement und -planung an der Universität Isfahan. Anschließend erwarb sie ihren Masterabschluß in Erwachsenenbildung an der Shahid-Beheshti-Universität in Teheran. Promoviert wurde sie in Bildungsphilosophie an der Alzahra-Universität. Zu ihren Arbeits- und Forschungsgebieten gehören neben der Kulturphilosophie, der Interkulturellen Philosophie, der interkulturellen Erziehungswissenschaft auch Motivationspsychologie, Philosophische Pädagogik für Kinder, Islamische Philosophie, und Islamische Mystik. Ihre Doktorarbeit mit dem Titel „Das Modell der Islamischen Sozialpädagogik basierend auf Interkultureller Philosophie in Lehrbüchern der Grundschullehre“.
Wer ist Fahimeh Nasiri?
Assistenzprofessorin
Dr. Fahimeh Nasiri
Wissenschaftlicher Beirat
- Dr. Meisam Belbasi (Mazandaran)
- Prof. Dr. Christoph Böhr (Trier)
- Prof. Dr. Mahdi Esfahani (Teheran)
- Prof. Dr. Wolfgang Gantke (Bonn)
- Prof. Dipl.-Ing. Peter Gerdsen (Hamburg)
- Dr. Mohammad Ghorbanpour Delavar (Qom)
- Prof. Dr. Eveline Goodman-Thau (Wien)
- Dr. Fahimeh Nasiri (Esfahan)
- Prof. Dr. Harald Seubert (Nürnberg)
Heft 0
Unter dem Thema ›Daseinsgrenzen‹ geht es in dieser Debüt-Ausgabe von The Turn um neue und offene Horizonte des Denkens, welches das Fremde und Andere zum Anlass nimmt, die eigenen Daseinsgrenzen zu verstehen und aus diesem Verständnis heraus neue Betrachtungs- und Erkenntniswege zu gehen.
- ISBN 123456789
- S. 184
Heft 1
Im Zentrum steht das Thema ›Sinn und Unsinn‹. Thematisiert wird beispielsweise die Unbegrenztheit Gottes als der höchsten Form von Sinn und Sinnhaftigkeit, eine eher weltliche Sichtweise, die den modernen ›Wachstumswahnsinn‹, oder dass die Suche nach Sinn einer tiefen im Menschen verankerten Sehnsucht entspringt.
- ISBN 978-3-16-148410-0
- S. 184
Heft 2
Mit dem Thema ›Sprache und Zeichen‹ verbindet sich eine Vielzahl an Perspektiven, die von der Philosophie, der Linguistik und den modernen Kultur- und Kommunikationswissenschaften über die Theologie, Psychologie und Ethnologie bis hin zu den Naturwissenschaften und anderen Wissenschaftsdisziplinen reichen.
- ISBN 978-3-16-148410-0
- S. 184
Heft 3
Die Ausgabe ›Mensch und Unmensch‹ erzählt vom Menschsein wie von der Unmenschlichkeit. Sie spannt einen Bogen von den Anfängen des Menschseins, wie sie im Schöpfungsbericht des Alten Testaments beschrieben werden, bis hin zur Unmenschlichkeit in den Lagern 20. Jahrhunderts. Auch wird das Verhältnis zwischen ›Mensch und Tier‹ untersucht.
- ISBN 978-3-16-148410-0
- S. 184
Heft 4
Das Thema ›Homo ethicus‹ behandelt die conditio humana mit Blick auf ihre ethischen Erscheinungsformen. Hierzu kommen verschiedene Stimmen aus unterschiedlichen Wissenschaftsbereichen und Forschungsgebieten zu Wort, die aus ihrer jeweiligen Sichtweise verdeutlichen, was es bedeutet oder bedeuten kann, ein ethischer Mensch zu sein.
- ISBN 978-3-16-148410-0
- S. 184
Heft 5
In dieser Ausgabe wird das Thema ›Homo politicus‹ von verschiedenen ideengeschichtlichen Facetten her beleuchtet, die von der Welt der Antike über einen theologischen Blick, bürgerliche Weltbilder sowie Sprachbilder moderner Staatlichkeit bis hin zur philosophischen Sicht reichen.
- ISBN 978-3-16-148410-0
- S. 184
Heft 6
Dieses Heft befasst sich mit dem Thema ›Dialektik der Vernunft‹ in größeren Zusammenhängen, die von der Genese des Begriffs ›Dialektik‹ ausgehen, aber auch Fragen zur menschlichen Willensfreiheit einbeziehen und neurowissenschaftliche und philosophische Denkansätze betrachten wie auch das Verhältnis von Offenbarung und Vernunft.
- ISBN 978-3-16-148410-0
- S. 184